Temperaturdecke - Eine Schritt-für-Schritt Häkelanleitung

Auf die Idee mit der Temperaturdecke bin ich durch dieses Video gekommen:

Was brauchst Du?

  1. viel bunte Wolle in allen Regenbogenfarben
  2. passende Häkelnadel
  3. Temperaturskala
  4. Excel oder ein Notizheft
  5. täglich 10 Minuten Zeit oder wöchentlich etwas über eine Stunde

1. Wolle

Ich habe die Wolle online ausgesucht und bestellt, empfehlen kann ich diese beiden Onlineshops:

https://www.wollplatz.de/

https://www.lovecrafts.com/de-de/

Die Seiten unterscheiden sich nach Mindestbestellwert und Versandkosten. Es lohnt sich generell immer, gleich größere Mengen Wolle zu bestellen, man muss also im Voraus planen.

Da man sehr viel Wolle für eine Decke benötigt, habe ich diese nach folgenden Kriterien ausgewählt:

  • viele verschiedene Farben dauerhaft verfügbar (keine kurzfristigen Sonderangebote, die man später evtl. nicht nachkaufen kann)
  • Pflegeleicht, also mit der Maschine waschbar bei 40 Grad
  • preisgünstig, also viel Wolle für wenig Geld, hier sollte man nach der Meterzahl gehen und nicht nach dem Gewicht des Knäuels
Da ich bei der Farbauswahl teilweise unsicher war, habe ich mehr Farben bestellt, als ich letztendlich dann für die Temperaturskala ausgewählt habe. Aber für die Restwolle habe ich sicherlich auch noch Verwendung für andere Projekte.


2. Häkelnadel

Ich war im Fachgeschäft und habe mir verschiedene Häkelnadeln angeschaut. Ich kannte bisher nur die einfachen Metallhäkelnadeln von meiner Oma, bei denen meine Hand bei längerem Häkeln schon geschmerzt hat. Mittlerweile gibt es aber wirklich sehr viel Auswahl auf dem Häkelnadelmarkt. 
Auf der Wolle steht immer jeweils die empfohlene Nadelgröße.
Ich habe mir eine Wollhäkelnadel von Prym gekauft und bin total glücklich mit ihr. Stundenlanges häkeln ist kein Problem.

3. Temperaturfarbskala

Aus der Temperaturskala habe ich eine halbe Wissenschaft gemacht. Sie ist aber auch unglaublich wichtig und begleitet mich das ganze Jahr. Wenn man zu spät merkt, dass etwas nicht passt, dann kann man es nur schwer ändern.
Das wichtigste für das Erstellen der Skala ist die Jahreshöchst- und tiefsttemperatur. Diese kann man zwar nicht vorhersehen, aber man kann sich an den Temperaturen der Vorjahre orientieren.

Diese kann man auf https://www.wetterkontor.de/ oder anderen Wetterwebsites recherchieren.

Ich habe mir den Aufwand gemacht und in ein Excel alle Temperaturen der letzten drei Jahre für meinen Standort zu kopieren und dann zu schauen, welche Temperatur am häufigsten vorkommt und welche eher weniger. Danach habe ich dann die Farbskala gebastelt. 

Wer sich diesen Aufwand nicht geben will, für den erstelle ich gern für 15€ eine entsprechende Übersicht und einen Vorschlag für eine Temperaturskala.
Ich persönlich nehme für meine Temperaturfarbskala die mittlere Temperatur eines jeden Tages. D.h. wenn es im Sommer an einem Tag Mittags 40 Grad sind, dann ist die mittlere Temperatur des Tages (0-24 Uhr) vielleicht doch nur 25 Grad. Dies sollte man bei der Skala entsprechend beachten.
Wo bekomme ich nun die korrekte Temperatur her, ohne täglich aufs Thermometer schauen zu müssen?

https://www.wetterkontor.de/de/wetter/deutschland/rueckblick.asp?id=2910

Auf dieser Seite kann man sich die Temperaturen der letzten 4 Wochen für seinen Standort anzeigen lassen. Klickt man auf "Anzeige in Tabellenform", erhält man eine schöne Liste, die man leicht in Excel übertragen kann:

https://www.wetterkontor.de/de/wetter/deutschland/rueckblick.asp?id=2910#tabelle

Aus dieser Liste nehme ich die Spalte 4 "Mittel Temperatur" und schaue dann in meiner Temperaturfarbskala, welche Farbe ich an welchem Tag häkeln muss.

4. Excel oder Notizheft

Ich übertrage mir ungefähr wöchentlich die ganze Liste vom Wetterkontor in mein Excel und markiere dann jeweils den Tag, den ich bereits gehäkelt habe.
Man kann natürlich auch ein Notizheft oder Kalender führen und dort die Temperatur eintragen und abhaken.